Psalmen – Buch 4

Viertes Buch (Psalm 90-106)

Deutsche Übersetzung nach Hermann Menge von 1939 (Public Domain), mit Ergänzungen von der Schule des Geistes (in grün).

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Psalm 90

1Ein Gebet Moses, des Mannes Gottes. O Allherr, eine Zuflucht bist du uns gewesen

von Geschlecht zu Geschlecht.

2Ehe die Berge geboren waren

und die Erde und die Welt von dir geschaffen wurden, ja von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du, o Gott.

3Du läßt die Menschen zum Staub zurückkehren

und sprichst: »Kommt wieder, ihr Menschenkinder!«

4Denn tausend Jahre sind in deinen Augen

wie der gestrige Tag, wenn er vergangen, und wie eine Wache in der Nacht.

5Du schwemmst sie hinweg; sie sind wie ein Schlaf am Morgen,

dem sprossenden Grase gleich:

6am Morgen grünt es und sprießt,

am Abend welkt es ab, und es verdorrt.

7Denn wir vergehen durch deinen Zorn

und werden hinweggerafft durch deinen Grimm.

8Du hast unsre Sünden vor dich hingestellt,

unser geheimstes Denken ins Licht vor deinem Angesicht.

9Ach, alle unsre Tage fahren dahin durch deinen Grimm;

wir lassen unsre Jahre entschwinden wie einen Gedanken.

10Unsre Lebenszeit – sie währt nur siebzig Jahre,

und, wenn’s hoch kommt, sind’s achtzig Jahre, und ihr Stolz ist Mühsal und Nichtigkeit; denn schnell ist sie enteilt, und wir fliegen davon.

11Doch wer bedenkt die Stärke deines Zorns

und deinen Grimm trotz deines furchtbaren Waltens?

12Unsre Tage zählen, das lehre uns,

damit ein weises Herz wir gewinnen!

13Kehre dich wieder zu uns, o HERR! Wie lange noch (willst du zürnen)?

Erbarm dich deiner Knechte!

14Sättige früh uns am Morgen mit deiner Gnade,

daß wir jubeln und uns freun unser Leben lang!

15Erfreue uns so viele Tage, wie du uns gebeugt hast,

so viele Jahre, wie Unglück wir erlebten!

16Laß deinen Knechten dein Walten sichtbar werden

und ihren Kindern deine Herrlichkeit!

17Und es ruhe auf uns die Huld des Allherrn, unsres Gottes,

und das Werk unsrer Hände segne bei uns! Ja, das Werk unsrer Hände wollest du segnen!


Psalm 91

1Wer da wohnt im Schirm des Höchsten

und im Schatten des Allmächtigen weilt,

2der spricht zum HERRN: »Meine Zuflucht und meine Burg,

mein Gott, auf den ich vertraue!«

3Denn er ist’s, der dich rettet aus den Voglers Schlinge,

von der unheilvollen Pest.

4Mit seinen Fittichen deckt er dich,

und unter seinen Flügeln bist du geborgen, Schild und Panzer ist seine Treue.

5Du brauchst dich nicht zu fürchten vor nächtlichem Schrecken,

vor dem Pfeil, der bei Tage daherfliegt,

6nicht vor der Pest, die im Finstern schleicht,

vor der Seuche, die mittags wütet.

7Ob tausend dir zur Seite fallen,

zehntausend zu deiner Rechten: an dich kommt’s nicht heran;

8nein, lediglich mit eignen Augen wirst du’s schauen

und zusehn, wie den Frevlern vergolten wird.

9Ja, du, o HERR, bist meine Zuflucht:

den Höchsten hast duA zum Schutz dir erwählt.

10Kein Übel wird dir begegnen,

kein Unheilsschlag deinem Zelte nahn;

11denn seine Engel wird er für dich entbieten,

daß sie dich behüten auf all deinen Wegen;

12auf den Armen werden sie dich tragen,

damit dein Fuß nicht stoße an einen Stein;

13über Löwen und Ottern wirst du schreiten,

wirst junge Löwen und Schlangen zertreten.

14»Weil er fest an mir hängt, so will ich ihn retten,

will ihn schützen, denn er kennt meinen Namen.

15Ruft er mich an, so will ich ihn erhören;

ich steh’ ihm bei in der Not, will frei ihn machen und geehrt.

16Mit langem Leben will ich ihn sättigen

und lasse ihn schauen mein Heil.«


Psalm 92

1Ein Psalm; ein Lied für den Sabbattag. 2Köstlich ist’s, dem HERRN zu danken,

zu lobsingen deinem Namen, du Höchster,

3am Morgen deine Gnade zu künden

und deine Treue in den Nächten

4zum Klang zehnsaitigen Psalters und zur Harfe,

zum Saitenspiel auf der Zither.

5Denn du hast mich erfreut, o HERR, durch dein Tun,

ob den Werken deiner Hände juble ich.

6Wie groß sind deine Werke, o HERR,

gewaltig tief sind deine Gedanken!

7Nur ein unvernünft’ger Mensch erkennt das nicht,

nur ein Tor sieht dies nicht ein.

8Wenn die Gottlosen sprossen wie Gras

und alle Übeltäter blühen, so ist’s doch nur dazu, damit sie für immer vertilgt werden.

9Du aber thronst auf ewig in der Höhe, HERR! 10Denn wahrlich deine Feinde, o HERR,

ja wahrlich deine Feinde kommen um: alle Übeltäter werden zerstreut.

11Doch mein Horn erhöhst du wie das eines Wildstiers,

hast allzeit mich gesalbt mit frischem Öl;

12mein Auge wird sich weiden an meinen Feinden;

vom Geschick der Bösen, die sich gegen mich erheben, wird mein Ohr mit Freuden hören.

13Der Gerechte sproßt gleich dem Palmbaum,

er wächst wie auf dem Libanon die Zeder.

14Gepflanzt im Hause des HERRN,

sprossen sie reich in den Vorhöfen unsers Gottes,

15tragen Frucht noch im Greisenalter,

sind voller Saft und frischbelaubt,

16um zu verkünden, daß der HERR gerecht ist,

mein Fels, an dem kein Unrecht haftet.


Psalm 93

1Der HERR ist König! Er hat sich gekleidet in Hoheit;

in Hoheit hat der HERR sich gekleidet, mit Kraft umgürtet, auch der Erdkreis steht fest, so daß er nicht wankt.

2Fest steht dein Thron von Anbeginn,

von Ewigkeit her bist du.

3Fluten erhoben, o HERR, Fluten erhoben ihr Brausen,

Fluten werden (auch weiter) ihr Tosen erheben –

4mächtiger als das Brausen gewaltiger Wasser,

mächtiger als die brandenden Meereswogen ist der HERR in der Himmelshöhe!

5Was du verordnet hast, ist völlig zuverlässig,

deinem Hause gebührt Heiligkeit, o HERR, für die Dauer der Zeiten.


Psalm 94

1Du Gott der Rache, o HERR,

du Gott der Rache, erscheine!

2Erhebe dich, Richter der Erde,

vergilt den Stolzen nach ihrem Tun!

3Wie lange noch sollen die Gottlosen, HERR,

wie lange noch sollen die Gottlosen jubeln,

4sollen sie geifern und trotzige Reden führen,

alle Übeltäter stolz sich brüsten?

5Dein Volk, o HERR, zertreten sie

und bedrücken dein Erbe;

6sie erwürgen Witwe und Fremdling

und morden die Waisen

7und sagen dabei: »Nicht sieht es der HERR«

oder: »Nicht merkt es der Gott Jakobs.«

8Nehmt Verstand an, ihr Unvernünftigen im Volk,

und ihr Toren: wann wollt ihr Einsicht gewinnen?

9Der das Ohr gepflanzt, der sollte nicht hören?

Der das Auge gebildet, der sollte nicht sehn?

10Der die Völker erzieht, der sollte nicht strafen,

er, der die Menschen Erkenntnis lehrt?

11Der HERR kennt wohl die Gedanken der Menschen,

daß nur ein Hauch sie sind.

12Wohl dem Manne, den du, HERR, in Zucht nimmst,

und den du aus deinem Gesetz belehrst,

13damit er sich Ruhe verschaffe vor Unglückstagen,

bis dem Frevler die Grube man gräbt!

14Denn der HERR wird sein Volk nicht verstoßen

und sein Erbe nicht verlassen;

15denn Recht muß doch Recht bleiben,

und ihmB werden alle redlich Gesinnten sich anschließen.

16Wer leistet mir Beistand gegen die Bösen?

Wer tritt für mich ein gegen die Übeltäter?

17Wäre der HERR nicht mein Helfer gewesen,

so wohnte meine Seele wohlA schon im stillen Land.

18Sooft ich dachte: »Mein Fuß will wanken«,

hat deine Gnade, HERR, mich immer gestützt;

19bei der Menge meiner Sorgen in meiner Brust

haben deine Tröstungen mir das Herz erquickt.

20Sollte verbündet dir sein der Richterstuhl des Unheils,

der Verderben schafft durch GesetzesverdrehungA?

21Sie tun sich ja zusammen gegen das Leben des Gerechten

und verurteilen unschuldig Blut.

22Doch der HERR ist mir zur festen Burg geworden,

mein Gott zu meinem Zufluchtsfelsen;

23er läßt ihren Frevel auf sie selber fallen

und wird sie ob ihrer Bosheit vertilgen: ja vertilgen wird sie der HERR, unser Gott.


Psalm 95

1Kommt, laßt uns dem HERRN zujubeln,

jauchzen dem Felsen unsers Heils!

2Laßt uns mit Dank vor sein Angesicht treten,

mit Liedern ihm jauchzen!

3Denn ein großer Gott ist der HERR

und ein großer König über alle Götter,

4er, in dessen Hand die Tiefen der Erde sind

und dem auch die Gipfel der Berge gehören;

5er, dem das Meer gehört: er hat’s ja geschaffen,

und das Festland: seine Hände haben’s gebildet.

6Kommt, laßt uns anbeten und niederfallen,

die Knie beugen vor dem HERRN, unserm Schöpfer!

7Denn er ist unser Gott,

und wir das Volk seiner Weide, die Herde seiner Hand. Möchtet ihr heute doch hören auf seine Stimme:

8»Verstockt nicht euer Herz wie bei Meriba,

wie am Tage von Massa in der Wüste,

9woselbst eure Väter mich versuchten,

mich prüften, obwohl sie doch sahen mein Tun.

10Vierzig Jahre hegte ich Abscheu gegen dieses Geschlecht,

und sagte: ›Sie sind ein Volk mit irrendem Herzen‹; sie aber wollten von meinen Wegen nichts wissen.

11So schwur ich denn in meinem Zorn:

›Sie sollen nicht eingehn in meine RuhstattA!‹«


Psalm 96

1Singet dem HERRN ein neues Lied,

singet dem HERRN, alle Lande!

2Singt dem HERRN, preist seinen Namen,

verkündet Tag für Tag sein Heil!

3Erzählt von seiner Herrlichkeit unter den Heiden,

unter allen Völkern seine Wundertaten!

4Denn groß ist der HERR und hoch zu preisen,

mehr zu fürchten als alle andern Götter;

5denn alle Götter der Heiden sind nichtige Götzen,

doch der HERR hat den Himmel geschaffen.

6Hoheit und Pracht gehn vor ihm her,

Macht und Herrlichkeit füllen sein Heiligtum.

7Bringt dar dem HERRN, ihr Geschlechter der Völker,

bringt dar dem HERRN Ehre und Preis!

8Bringt dar dem HERRN die Ehre seines Namens,

bringt Opfergaben und kommt in seine Vorhöfe!

9Werft vor dem HERRN euch nieder in heiligem Schmuck,

erzittert vor ihm, alle Lande!

10Verkündet unter den Heiden: »Der HERR ist König!

Und feststehn wird der Erdkreis, daß er nicht wankt; richten wird er die Völker nach Gebühr.«

11Des freue sich der Himmel, die Erde jauchze,

es brause das Meer und was darin wimmelt!

12Es jauchze die Flur und was auf ihr wächst!

Dann werden auch jubeln alle Bäume des Waldes

13vor dem HERRN, wenn er kommt,

wenn er kommt, zu richten die Erde. Richten wird er den Erdkreis mit Gerechtigkeit und die Völker mit seiner Treue.


Psalm 97

1Der HERR ist König! Des juble die Erde,

die Menge der Meeresländer möge sich freuen!

2Gewölk und Dunkel umgibt ihn rings,

Gerechtigkeit und Recht sind seines Throns Stützen.

3Feuer geht vor ihm her

und rafft seine Feinde ringsum hinweg.

4Seine Blitze erleuchten den Erdkreis:

die Erde sieht’s und erbebt in Angst.

5Die Berge zerschmelzen wie Wachs vor dem HERRN,

vor dem Herrscher der ganzen Erde.

6Die Himmel verkünden seine Gerechtigkeit

und alle Völker sehn seine Herrlichkeit.

7Zuschanden sollen werden alle Bilderverehrer,

die der nichtigen Götzen sich rühmen: alle Götter werfen vor ihm sich nieder.

8Zion vernimmt es mit Freuden,

und die Töchter Judas jauchzen um deiner Gerichte willen, o HERR.

9Denn du, HERR, bist der Höchste über die ganze Erde,

hoch erhaben über alle Götter.

10Die den HERRN ihr lieb habt, hasset das Böse!

Er, der die Seelen seiner Frommen behütet, wird sie erretten aus der Gottlosen Hand.

11Licht erstrahlt dem Gerechten

und Freude den redlich Gesinnten.

12Freut euch des HERRN, ihr Gerechten,

und preist seinen heiligen Namen!


Psalm 98

1Ein Psalm. Singet dem HERRN ein neues Lied!

Denn Wunderbares hat er vollbracht: den Sieg hat seine Rechte ihm verschafft und sein heiliger Arm.

2Der HERR hat kundgetan sein hilfreiches Tun,

vor den Augen der Völker seine Gerechtigkeit offenbart.

3Er hat gedacht seiner Gnade und Treue

gegenüber dem Hause Israel: alle Enden der Erde haben geschaut die HeilstatA unsers Gottes.

4Jauchzet dem HERRN, alle Lande,

brecht in Jubel aus und spielt!

5Spielet zu Ehren des HERRN auf der Zither,

auf der Zither und mit lautem Gesang,

6mit Trompeten und Posaunenschall!

Jauchzt vor dem HERRN, dem König!

7Es tose das Meer und was darin wimmelt,

der Erdkreis und seine Bewohner!

8Die Ströme sollen in die Hände klatschen,

die Berge allesamt jubeln

9vor dem HERRN, wenn er kommt, zu richten die Erde.

Richten wird er den Erdkreis mit Gerechtigkeit und die Völker nach Gebühr.


Psalm 99

1Der HERR ist König: es zittern die Völker;

er thront über den Cheruben: es wankt die Erde.

2Groß ist der HERR in Zion

und hocherhaben über alle Völker.

3Preisen sollen sie deinen Namen,

den großen und hehren – heilig ist er –,

4und preisen die Stärke des Königs,

der da liebt das Recht. Du hast gerechte Ordnung fest gegründet, Recht und Gerechtigkeit hast du in Jakob hergestellt.

5Erhebet den HERRN, unsern Gott,

und werft euch nieder vor dem Schemel seiner Füße: heilig ist er!

6Mose und Aaron waren unter seinen Priestern

und Samuel unter denen, die seinen Namen anriefen: sie riefen zum HERRN, und er erhörte sie.

7In der Wolkensäule redete er zu ihnen;

sie wahrten seine Gebote, das Gesetz, das er ihnen gegeben.

8O HERR, unser Gott, du hast sie erhört,

ein verzeihender Gott bist du ihnen gewesen, doch auch ein strafender ob ihrer Vergehen.

9Erhebet den HERRN, unsern Gott,

und werft euch nieder auf seinem heiligen Berge, denn heilig ist der HERR, unser Gott!


Psalm 100

1Ein Psalm als Dankbezeigung. Jauchzet dem HERRN, alle Lande, 2dienet dem HERRN mit Freuden,

kommt vor sein Angesicht mit Jubel!

3Erkennt, daß der HERR Gott ist!

Er hat uns geschaffen, und sein sind wir, sein Volk und die Herde, die er weidet.

4Zieht ein durch seine Tore mit Danken,

in seines Tempels Höfe mit Lobgesang, dankt ihm, preist seinen Namen!

5Denn freundlich ist der HERR, seine Gnade währt ewig

und seine Treue von Geschlecht zu Geschlecht.


Psalm 101

1Von David, ein Psalm. Von Gnade und Recht will ich singen,

dir, o HERR, will ich spielen!

2Achten will ich auf fehllosen Wandel

  • wann wirst du zu mir kommen? In Herzensreinheit will ich wandeln im Innern meines Hauses.

3Ich will nicht mein Auge gerichtet halten

auf schandbare Dinge; das Tun der Abtrünnigen hasse ich: es soll mir nicht anhaften.

4Ein falsches Herz soll fern von mir bleiben,

einen Bösen will ich nicht kennen.

5Wer seinen Nächsten heimlich verleumdet,

den will ich zum Schweigen bringen; wer stolze Augen hat und ein hoffärtig Herz, den werde ich nicht ertragen.

6Meine Augen sollen blicken auf die Treuen im Lande:

die sollen bei mir wohnen; wer auf frommen Wege wandelt, der soll mir dienen.

7Nicht darf inmitten meines Hauses weilen,

wer Trug verübt; wer Lügen redet, soll nicht bestehn vor meinen Augen.

8Jeden Morgen will ich unschädlich machen

alle Frevler im Lande, um auszurotten aus der Stadt des HERRN alle Übeltäter.


Psalm 102

1Gebet eines Elenden, wenn er verzagt ist und seine Klage vor dem Herrn ausschüttet. 2HERR, höre mein Gebet

und laß mein Schreien zu dir dringen!

3Verbirg dein Angesicht nicht vor mir

am Tage, wo mir angst ist! Neige dein Ohr mir zu am Tage, wo ich rufe; erhöre mich eilends!

4Ach, meine Tage sind wie Rauch entschwunden

und meine Gebeine wie von Brand durchglüht;

5mein Herz ist versengt und verdorrt wie Gras,

so daß ich sogar vergesse, Speise zu genießen;

6infolge meines Ächzens und Stöhnens

klebt mein Gebein mir am Fleisch.

7Ich gleiche dem Wasservogel in der Wüste,

bin geworden wie ein Käuzlein in Trümmerstätten;

8ich finde keinen Schlaf und klage

wie ein einsamer Vogel auf dem Dache.

9Tagtäglich schmähen mich meine Feinde;

und die gegen mich toben, wünschen mir Unheil an.

10Ach, Asche eß ich als Brot

und mische meinen Trank mit Tränen

11ob deinem Zorn und deinem Grimm;

denn du hast mich hochgehoben und niedergeschleudert.

12Meine Tage sind wie ein langgestreckter Schatten,

und ich selbst verdorre wie Gras!

13Du aber, HERR, thronst ewiglich,

und dein Gedächtnis bleibt von Geschlecht zu Geschlecht.

14Du wirst dich erheben, dich Zions erbarmen,

denn Zeit ist’s, Gnade an ihm zu üben: die Stunde ist da

15– denn deine Knechte lieben Zions Steine,

und Weh erfaßt sie um seinen Schutt –,

16damit die Heiden fürchten lernen den Namen des HERRN

und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit.

17Denn der HERR hat Zion wieder aufgebaut,

ist in seiner Herrlichkeit dort erschienen,

18hat dem Gebet der Verlass’nen sich zugewandt

und ihr Flehen nicht verachtet.

19Dies werde aufgeschrieben fürs kommende Geschlecht,

damit das neugeschaffne Volk den HERRN lobpreise,

20daß von seiner heiligen Höhe er herabgeschaut,

daß der HERR geblickt hat vom Himmel zur Erde,

21um das Seufzen der Gefangnen zu hören

und die dem Tode GeweihtenA frei zu machen,

22damit man verkünde in Zion den Namen des HERRN

und seinen Ruhm in Jerusalem,

23wenn die Völker sich allzumal versammeln

und die Königreiche, um (Gott) dem HERRN zu dienen.

24Gelähmt hat er mir auf dem Wege die Kraft,

hat verkürzt meine Lebenstage.

25Nun fleh’ ich: »Mein Gott, raffe mich nicht hinweg

in der Mitte meiner Tage, du, dessen Jahre währen für und für!«

26Vorzeiten hast du die Erde gegründet,

und die Himmel sind deiner Hände Werk:

27sie werden vergehen, du aber bleibst;

sie werden alle zerfallen wie ein Gewand, wie ein Kleid wirst du sie verwandeln, und so werden sie sich wandeln.

28Du aber bleibst derselbe,

und deine Jahre nehmen kein Ende.

29Die Kinder deiner Knechte werden (sicher) wohnen,

und ihr Geschlecht wird fest bestehen vor dir.


Psalm 103

1Von David. Lobe den HERRN, meine Seele,

und all mein Inneres seinen heiligen Namen!

2Lobe den HERRN, meine Seele,

und vergiß nicht, was er dir Gutes getan!

3Der dir alle deine Schuld vergibt

und alle deine Gebrechen heilt;

4der dein Leben erlöst vom Verderben,

der dich krönt mit Gnade und Erbarmen;

5der dein Alter mit guten Gaben sättigt,

daß, dem Adler gleich, sich erneut deine Jugend.

6Gerechtigkeit übt der HERR,

schafft allen Unterdrückten ihr Recht;

7er hat Mose seine Wege kundgetan,

den Kindern Israel seine Großtaten.

8Barmherzig und gnädig ist der HERR,

voller Langmut und reich an Güte;

9er wird nicht ewig hadern

und den Zorn nicht immerdar festhalten;

10er handelt nicht mit uns nach unsern Sünden

und vergilt uns nicht nach unsern Missetaten;

11nein, so hoch der Himmel über der Erde ist,

so groß ist seine Gnade über denen, die ihn fürchten;

12so fern der Sonnenaufgang ist vom Niedergang,

läßt er unsre Verschuldungen fern von uns sein;

13wie ein Vater sich über die Kinder erbarmt,

so erbarmt der HERR sich derer, die ihn fürchten.

14Denn er weiß, welch ein Gebilde wir sind,

er denkt daran, daß wir Staub sind.

15Der Mensch – dem Grase gleicht seine Lebenszeit,

wie die Blume des Feldes, so blüht er:

16wenn ein Windstoß über sie hinfährt, ist sie dahin,

und ihr Standort weiß nichts mehr von ihr.

17Doch die Gnade des HERRN erweist sich

von Ewigkeit zu Ewigkeit an denen, die ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit besteht für Kindeskinder

18bei denen, die seinen Bund bewahren

und seiner Gebote gedenken, um sie auszuführen.

19Der HERR hat seinen Thron im Himmel festgestellt,

und seine Königsmacht umschließt das All.

20Lobet den HERRN, ihr seine Engel,

ihr starken Helden, die ihr sein Wort vollführt, gehorsam der Stimme seines Gebots!

21Lobet den HERRN, alle seine Heerscharen,

ihr seine Diener, Vollstrecker seines Willens!

22Lobet den HERRN, alle seine Werke

an allen Orten seiner Herrschaft! Lobe den HERRN, meine Seele!


Psalm 104

1Lobe den HERRN, meine Seele!

O HERR, mein Gott, wie bist du so groß!

In Erhabenheit und Pracht bist du gekleidet,

2du, der in Licht sich hüllt wie in ein Gewand,

der den Himmel ausspannt wie ein Zeltdach,

3der die Balken seines Palastes im Wasser festlegt,

der Wolken macht zu seinem Wagen, einherfährt auf den Flügeln des Windes;

4der Winde zu seinen Boten bestellt,

zu seinen Dienern lohendes Feuer.

5Er hat die Erde gegründet auf ihre Pfeiler,

so daß sie in alle Ewigkeit nicht wankt.

6Mit der Urflut gleich einem Kleide bedecktest du sie:

bis über die Berge standen die Wasser;

7doch vor deinem Schelten flohen sie,

vor der Stimme deines Donners wichen sie angstvoll zurück.

8Da stiegen die Berge empor, und die Täler senkten sich

an den Ort, den du ihnen verordnet.

9Eine Grenze hast du gesetzt, die sie nicht überschreiten:

sie dürfen die Erde nicht nochmals bedecken.

10Quellen läßt er den Bächen zugehn:

zwischen den Bergen rieseln sie dahin;

11sie tränken alles Getier des Feldes,

die Wildesel löschen ihren Durst;

12an ihnen wohnen die Vögel des Himmels,

lassen ihr Lied aus den Zweigen erschallen.

13Er tränkt die Berge aus seinem Himmelspalast:

vom Segen deines SchaffensA wird die Erde satt.

14Gras läßt er sprossen für das Vieh

und Pflanzen für den Bedarf der Menschen, um Brotkorn aus der Erde hervorgehn zu lassen und Wein, der des Menschen Herz erfreut;

15um jedes Antlitz erglänzen zu lassen vom Öl

und durch Brot das Herz des Menschen zu stärken.

16Es trinken sich satt die Bäume des HERRN,

die Zedern des Libanons, die er gepflanzt,

17woselbst die Vögel ihre Nester bauen,

der Storch, der Zypressen zur Wohnung wählt.

18Die hohen Berge gehören den Gemsen,

die Felsen sind der KlippdachseA Zuflucht.

19Er hat den Mond gemacht zur Bestimmung der Zeiten,

die Sonne, die ihren Niedergang kennt.

20Läßt du Finsternis entstehn, so wird es Nacht,

da regt sich alles Getier des Waldes:

21die jungen Löwen brüllen nach Raub,

indem sie von Gott ihre Nahrung fordern.

22Geht die Sonne auf, so ziehn sie sich zurück

und kauern in ihren Höhlen;

23dann geht der Mensch hinaus an seine Arbeit

und an sein Tagwerk bis zum Abend.

24Wie sind deiner Werke so viele, o HERR!

Du hast sie alle mit Weisheit geschaffen, voll ist die Erde von deinen Geschöpfen.

25Da ist das Meer, so groß und weit nach allen Seiten:

drin wimmelt es ohne Zahl von Tieren klein und groß.

26Dort fahren die Schiffe einher;

da ist der Walfisch, den du geschaffen, darin sich zu tummeln.

27Sie alle schauen aus zu dir hin,

daß du Speise ihnen gebest zu seiner Zeit;

28gibst du sie ihnen, so lesen sie auf;

tust deine Hand du auf, so werden sie satt des Guten;

29doch verbirgst du dein Angesicht, so befällt sie Schrecken;

nimmst du weg ihren Odem, so sterben sie und kehren zurück zum Staub, woher sie gekommen.

30Läßt du ausgehn deinen Odem, so werden sie geschaffen,

und so erneust du das Antlitz der Erde.

31Ewig bleibe die Ehre des HERRN bestehn,

es freue der HERR sich seiner Werke!

32Blickt er die Erde an, so erbebt sie;

rührt er die Berge an, so stehn sie in Rauch.

33Singen will ich dem HERRN mein Leben lang,

will spielen meinem Gott, solange ich bin.

34Möge mein Sinnen ihm wohlgefällig sein:

ich will meine Freude haben am HERRN!

35Möchten die Sünder verschwinden vom Erdboden

und die Gottlosen nicht mehr sein! – Lobe den HERRN, meine Seele! Halleluja!


Psalm 105

1Preiset den HERRN, ruft seinen Namen an,

macht seine Taten unter den Völkern bekannt!

2Singt ihm, spielet ihm,

redet von all seinen Wundern!

3Rühmt euch seines heiligen Namens!

Es mögen herzlich sich freun, die da suchen den HERRN!

4Fragt nach dem HERRN und seiner Stärke,

suchet sein Angesicht allezeit!

5Gedenkt seiner Wunder, die er getan,

seiner Zeichen und der Urteilssprüche seines Mundes,

6ihr Kinder Abrahams, seines Knechtes,

ihr Söhne Jakobs, seine Erwählten!

7Er, der HERR, ist unser Gott,

über die ganze Erde ergehen seine Gerichte.

8Er gedenkt seines Bundes auf ewig,

des Wortes, das er geboten auf tausend Geschlechter,

9(des Bundes) den er mit Abraham geschlossen,

und des Eides, den er Isaak geschworen,

10den für Jakob er als Satzung bestätigt

und für Israel als ewigen Bund,

11da er sprach: »Dir will ich Kanaan geben,

das Land, das ich euch als Erbbesitztum zugeteilt!«

12Damals waren sie noch ein kleines Häuflein,

gar wenige und nur Gäste im Lande;

13sie mußten wandern von Volk zu Volk,

von einem Reich zur andern Völkerschaft;

14doch keinem gestattete er, sie zu bedrücken,

ja Könige strafte er ihretwillen:

15»Tastet meine Gesalbten nicht an

und tut meinen Propheten nichts zuleide!«

16Dann, als er Hunger ins Land ließ kommen

und jegliche Stütze des Brotes zerbrach,

17da hatte er schon einen Mann vor ihnen her gesandt:

Joseph, der als Sklave verkauft war.

18Man hatte seine Füße gezwängt in den Stock,

in Eisen(-fesseln) war er gelegt,

19bis zu der Zeit, wo seine Weissagung eintraf

und der Ausspruch des HERRN ihn als echt erwies.

20Da sandte der König und ließ ihn entfesseln,

der Völkergebieter, und machte ihn frei;

21er bestellte ihn über sein Haus zum Herrn,

zum Gebieter über sein ganzes Besitztum;

22er sollte über seine Fürsten schalten nach Belieben

und seine höchsten Beamten Weisheit lehren.

23So kam denn Israel nach Ägypten,

und Jakob weilte als Gast im Lande Hams.

24Da machte Gott sein Volk gar fruchtbar

und ließ es stärker werden als seine Bedränger;

25er wandelte ihren Sinn, sein Volk zu hassen

und Arglist an seinen Knechten zu üben.

26Dann sandte er Mose, seinen Knecht,

und Aaron, den er erkoren;

27die richteten seine Zeichen unter ihnen aus

und die Wunder im Lande Hams:

28Er sandte Finsternis und ließ es dunkel werden;

doch sie achteten nicht auf seine Worte;

29er verwandelte ihre Gewässer in Blut

und ließ ihre Fische sterben;

30es wimmelte ihr Land von Fröschen

bis hinein in ihre Königsgemächer;

31er gebot, da kamen Bremsenschwärme,

Stechfliegen über ihr ganzes Gebiet;

32er gab ihnen Hagelschauer als Regen,

sandte flammendes Feuer in ihr Land;

33er schlug ihre Reben und Feigenbäume

und zerbrach die Bäume in ihrem Gebiet;

34er gebot, da kamen die Heuschrecken

und die Grillen in zahlloser Menge,

35die verzehrten alle Gewächse im Land

und fraßen die Früchte ihrer Felder.

36Dann schlug er alle Erstgeburt im Lande,

die Erstlinge all ihrer Manneskraft.

37Nun ließ er sie ausziehn mit Silber und Gold,

und kein StrauchelnderA war in seinen Stämmen;

38Ägypten war ihres Auszugs froh,

denn Angst vor ihnen hatte sie befallen.

39Er breitete Gewölk aus als Decke

und Feuer, um ihnen die Nacht zu erhellen;

40auf Moses Bitte ließ er Wachteln kommen

und sättigte sie mit Himmelsbrot;

41er spaltete einen Felsen: da rannen Wasser

und flossen durch die Steppen als Strom;

42denn er gedachte seines heiligen Wortes,

dachte an Abraham, seinen Knecht.

43So ließ er sein Volk in Freuden ausziehn,

unter Jubel seine Erwählten;

44dann gab er ihnen die Länder der Heiden,

und was die Völker erworben, das nahmen sie in Besitz,

45auf daß sie seine Gebote halten möchten

und seine Gesetze bewahrten. Halleluja!


Psalm 106

1Halleluja! Preiset den HERRN, denn er ist freundlich,

ja ewiglich währt seine Gnade!

2Wer kann des HERRN Machttaten gebührend preisen

und kundtun all seinen Ruhm?

3Wohl denen, die am Recht festhalten,

und dem, der Gerechtigkeit übt zu jeder Zeit!

4Gedenke meiner, o HERR, mit der Liebe zu deinem Volk,

nimm dich meiner an mit deiner Hilfe,

5daß ich schau’ meine Lust am Glück deiner Erwählten,

an der Freude deines Volkes Anteil habe und glücklich mich preise mit deinem Eigentumsvolke!

6Wir haben gesündigt gleich unsern Vätern,

wir haben gefehlt und gottlos gehandelt.

7Unsre Väter in Ägypten achteten nicht auf deine Wunder,

gedachten nicht der Fülle deiner Gnadenerweise, waren widerspenstig gegen den Höchsten schon am Schilfmeer;

8dennoch half er ihnen um seines Namens willen,

um seine Heldenkraft zu erweisen.

9Er schalt das Schilfmeer: da ward es trocken,

und er ließ sie ziehn durch die Fluten wie über die Trift.

10So rettete er sie aus der Hand des Verfolgers

und erlöste sie aus der Gewalt des Feindes:

11die Fluten bedeckten ihre Bedränger,

nicht einer von ihnen blieb übrig.

12Da glaubten sie an seine Worte,

besangen seinen Ruhm.

13Doch schnell vergaßen sie seine Taten

und warteten seinen Ratschluß nicht ab;

14sie fröhnten ihrem Gelüst in der Wüste

und versuchten Gott in der Einöde:

15da gewährte er ihnen ihr Verlangen,

sandte aber die SeucheA gegen ihr Leben.

16Dann wurden sie eifersüchtig auf Mose im Lager,

auf Aaron, den Geweihten des HERRN:

17da tat die Erde sich auf und verschlang Dathan

und begrub die ganze Rotte Abirams,

18Feuer verbrannte ihre Rotte,

Flammen verzehrten die Frevler.

19Sie machten sich ein Kalb am Horeb

und warfen vor einem Gußbild sich nieder

20und vertauschten so die Herrlichkeit ihres Gottes

mit dem Bildnis eines Stieres, der Gras frißt.

21Sie hatten Gott, ihren Retter, vergessen,

der große Dinge getan in Ägypten,

22Wunderzeichen im Lande Hams,

furchtbare Taten am Schilfmeer.

23Da gedachte er sie zu vertilgen,

wenn nicht Mose, sein Auserwählter, mit Fürbitte vor ihn hingetreten wäre, um seinen Grimm vom Vernichten abzuwenden.

24Sodann verschmähten sie das herrliche Land

und schenkten seiner Verheißung keinen Glauben,

25sondern murrten in ihren Zelten,

gehorchten nicht der Weisung des HERRN.

26Da erhob er seine Hand gegen sie zum Schwur,

sie in der Wüste niederzuschlagen,

27ihre Nachkommen unter die Heiden niederzuwerfen

und sie rings zu zerstreuen in die Länder.

28Dann hängten sie sich an den Baal-Peor

und aßen Opferfleisch der toten (Götzen)

29und erbitterten ihn durch ihr ganzes Tun.

Als nun ein Sterben unter ihnen ausbrach,

30trat Pinehas auf und hielt Gericht:

da wurde dem Sterben Einhalt getan.

31Das wurde ihm angerechnet zur Gerechtigkeit

von Geschlecht zu Geschlecht in Ewigkeit. –

32Dann erregten sie Gottes Zorn am Haderwasser,

und Mose erging es übel um ihretwillen;

33denn weil sie dem Geiste Gottes widerstrebten,

hatte er unbedacht mit seinen Lippen geredet.

34Sie vertilgten auch die Völker nicht,

von denen der HERR es ihnen geboten,

35sondern traten mit den Heiden in Verkehr

und gewöhnten sich an deren (böses) Tun

36und dienten ihren Götzen:

die wurden ihnen zum Fallstrick.

37Ja, sie opferten ihre Söhne

und ihre Töchter den bösen Geistern

38und vergossen unschuldig Blut [das Blut ihrer Söhne und Töchter, die sie den Götzen Kanaans opferten]:

so wurde das Land durch Blutvergießen entweiht.

39Sie wurden unrein durch ihr Verhalten

und verübten Abfall durch ihr Tun. –

40Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen sein Volk,

und Abscheu fühlte er gegen sein Erbe;

41er ließ sie in die Hand der Heiden fallen,

so daß ihre Hasser über sie herrschten;

42ihre Feinde bedrängten sie hart,

so daß sie sich beugen mußten unter deren Hand.

43Oftmals zwar befreite er sie,

doch sie blieben widerspenstig gegen seinen Ratschluß und sanken immer tiefer durch ihre Schuld.

44Er aber nahm sich ihrer Drangsal an,

sooft er ihr Wehgeschrei hörte,

45und gedachte seines Bundes ihnen zugut,

fühlte Mitleid nach seiner großen Güte

46und ließ sie Erbarmen finden

bei allen, die sie gefangen hielten.

47O hilf uns, HERR, unser Gott,

und bring uns wieder zusammen aus den Heiden, damit wir deinem heiligen Namen danken, uns glücklich preisen, deinen Ruhm zu künden!

48Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels,

von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und alles Volk sage »Amen!« Halleluja!